Britisch Kurzhaar katze

Britisch Kurzhaar – Wesen, Haltung & Tipps zur BKH-Katze

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1. Juli 2025

Du überlegst, ob eine Britisch Kurzhaar Katze zu Dir passt – oder Du hast vielleicht schon so ein gemütliches Fellknäuel bei Dir zu Hause? Dann bist Du hier genau richtig. Ich selbst lebe seit Jahren mit mehreren Katzen zusammen, darunter auch eine BKH-Dame, und kann Dir sagen: Diese Rasse ist etwas ganz Besonderes. Aber sie bringt auch ihre Eigenheiten mit. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über die Haltung, das Verhalten und den Alltag mit einer Britisch Kurzhaar wissen musst. Ohne Fachchinesisch, ohne Schönrederei – dafür mit ehrlichen Erfahrungen, nützlichen Tipps und einem guten Gefühl für das, was diese Samtpfoten wirklich brauchen.


Was macht die Britisch Kurzhaar so besonders?

Die Britisch Kurzhaar (oft auch „BKH“ genannt) ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Katzenrassen in Deutschland. Ihr runder Kopf, das plüschige Fell und der meist ruhige Charakter machen sie zum perfekten Mitbewohner – vor allem für Menschen, die eher einen gemütlichen Gefährten suchen als einen temperamentvollen Wirbelwind.

Diese Katzenrasse ist von Natur aus ausgeglichen, menschenbezogen und sehr geduldig. Sie lieben es, in der Nähe ihrer Menschen zu sein, sind aber selten aufdringlich. Wenn Du eine Katze suchst, die einfach da ist, ohne ständig im Mittelpunkt stehen zu wollen, wirst Du mit einer BKH sehr glücklich.

Allerdings ist sie auch kein Kuscheltier im klassischen Sinne. Viele Britisch Kurzhaar Katzen mögen Nähe – aber auf ihre Art. Sie bestimmen, wann genug ist. Dieses ruhige Selbstbewusstsein solltest Du respektieren, wenn Du eine echte Beziehung zu Deiner Katze aufbauen möchtest.


Charakter und Verhalten – was Du wissen solltest

Wenn Du eine verspielte, extrem aktive Katze erwartest, ist die Britisch Kurzhaar vielleicht nicht die richtige Wahl. Diese Katzen gelten als ruhig, entspannt und teilweise fast ein bisschen phlegmatisch. Sie genießen es, zu beobachten, zu dösen und ihre Umgebung mit Würde zu betrachten.

Dennoch haben sie ihre verspielten Momente. Besonders in jungen Jahren können sie sehr neugierig und lebhaft sein. Aber selbst dann wirkt ihr Spiel eher sanft und kontrolliert. Sie springen selten kopflos durchs Wohnzimmer wie eine Bengalkatze – stattdessen überlegen sie erst, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Typisch für BKH-Katzen ist auch ihre hohe soziale Intelligenz. Sie können sehr gut mit Kindern, Hunden oder anderen Katzen zusammenleben – vorausgesetzt, man gewöhnt sie behutsam daran. Streit vermeiden sie meist, sie ziehen sich lieber zurück, wenn es ihnen zu viel wird.

Ein wichtiger Punkt: Alleinsein mögen sie nicht besonders. Wenn Du berufstätig bist und tagsüber viel außer Haus, solltest Du über eine zweite Katze nachdenken – oder zumindest für viel Abwechslung sorgen.


Futter, Pflege und Gesundheit – das braucht Deine BKH

Britisch Kurzhaar Katzen haben ein sehr dichtes, plüschiges Fell mit einer doppelten Unterwolle. Das sieht nicht nur toll aus, sondern schützt sie auch gut. Allerdings bedeutet das für Dich: Regelmäßiges Bürsten ist Pflicht.

Am besten gewöhnst Du Deine Katze schon früh ans Bürsten. Die meisten Tiere genießen das sogar, wenn man sanft vorgeht und dabei eine entspannte Atmosphäre schafft. Gerade im Fellwechsel (Frühling und Herbst) wirst Du merken, wie viel Unterwolle sich da löst – und wie sehr Du mit ein paar Bürststrichen helfen kannst, dass sich keine Haarballen bilden.

Beim Futter solltest Du auf Qualität achten. BKH-Katzen neigen durch ihren gemütlichen Lebensstil ein wenig zu Übergewicht. Deshalb ist hochwertiges, getreidefreies Nassfutter mit hohem Fleischanteil ideal – am besten in Kombination mit etwas Bewegung und regelmäßigem Spiel. Trockenfutter kannst Du gelegentlich ergänzen, aber achte darauf, dass Deine Katze genug trinkt.

Auch bei der Gesundheit ist Vorsicht besser als Nachsicht. BKH-Katzen gelten zwar als robust, sind aber anfällig für bestimmte Erbkrankheiten, wie PKD (Polyzystische Nierenerkrankung) oder HCM (Herzkrankheit). Wenn Du vom Züchter kaufst, achte unbedingt darauf, dass beide Elterntiere getestet wurden.


Wohnungskatze oder Freigänger – was ist besser?

Die Britisch Kurzhaar ist ideal für die Wohnungshaltung geeignet. Ihr ruhiger Charakter macht sie zum perfekten Mitbewohner in einer gemütlichen Wohnung – auch ohne Garten oder Balkon. Wenn Du ihr Rückzugsorte, Kratzmöglichkeiten und etwas Abwechslung bietest, fühlt sie sich auch auf kleinem Raum wohl.

Ein gesicherter Balkon ist natürlich ein Highlight. Viele BKHs liegen gern stundenlang in der Sonne und beobachten das Treiben. Ein echtes Freigängerleben brauchen sie dagegen nicht – im Gegenteil: Viele BKHs sind eher ängstlich und schätzen sichere Umgebungen.

Wenn Du ihr draußen trotzdem etwas bieten willst, ist vielleicht ein Katzennetz auf dem Balkon oder eine Katzenvoliere im Garten eine gute Idee. So hat sie frische Luft und spannende Eindrücke – ohne unnötige Risiken.


So gelingt das Zusammenleben – Alltag mit einer BKH

Das Zusammenleben mit einer Britisch Kurzhaar ist in vielen Fällen sehr harmonisch – aber es braucht auch Verständnis. Du kannst nicht erwarten, dass sie sofort auf Deinen Schoß springt oder ständig Aufmerksamkeit will. Ihre Art ist still, aber sehr liebevoll.

Sie begrüßt Dich nach der Arbeit, folgt Dir vielleicht leise ins Bad und liegt gern dort, wo Du bist – ohne ständig Aufmerksamkeit zu fordern. Genau das macht ihren Charme aus.

Wenn Du ihr Sicherheit, klare Abläufe und liebevolle Zuwendung gibst, wird sie Dir langfristig viel zurückgeben. Und mit der Zeit baut sich eine tiefe Bindung auf, die nicht spektakulär, aber dafür ehrlich und dauerhaft ist.


Typische Farben und Besonderheiten – wie sieht eine BKH aus?

Vielleicht kennst Du die Britisch Kurzhaar als graue Katze mit bernsteinfarbenen Augen – das berühmte „British Blue“. Aber wusstest Du, dass es sie in über 300 Farbvarianten gibt?

Die häufigsten Farben sind:

  • Blue (Grau)
  • Lilac (Silbergrau mit warmem Unterton)
  • Creme, Chocolate, Weiß, Schwarz
  • Colorpoint (ähnlich wie Siamkatzen)
  • Bicolor oder Schildpatt

Vor allem bei Katzen mit „Colorpoint“-Muster oder ungewöhnlichen Augenfarben solltest Du darauf achten, dass keine Qualzucht vorliegt. Seriöse Züchter achten darauf, dass Schönheit nie vor Gesundheit kommt.


FAQ – häufige Fragen zur Britisch Kurzhaar

Ist die Britisch Kurzhaar eine gute Anfänger-Katze?
Ja, wenn Du bereit bist, ihre ruhige Art zu respektieren und ihr etwas Geduld entgegenbringst. Sie ist pflegeleicht, ausgeglichen und sehr anpassungsfähig.

Kann ich eine BKH auch alleine halten?
Grundsätzlich ja – aber nur, wenn Du viel Zeit hast. Besser ist es, sie mit einer zweiten ruhigen Katze zu vergesellschaften.

Wie lange lebt eine Britisch Kurzhaar?
Mit guter Pflege, gesunder Ernährung und regelmäßigen Kontrollen können BKHs 12 bis 18 Jahre alt werden.


So wird Deine Britisch Kurzhaar glücklich

Bevor Du loslegst, hier nochmal eine praktische Zusammenfassung für Dich:

Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil
Tägliche Fellpflege, vor allem im Fellwechsel
Spiel- und Klettermöglichkeiten für Bewegung
Rückzugsorte und ruhige Schlafplätze
Viel Nähe ohne Aufdringlichkeit – respektiere ihren Raum
Regelmäßige Tierarztbesuche, inkl. HCM-/PKD-Kontrollen
Gesicherter Balkon oder Fensterplatz für Abwechslung
Zweitkatze bei längerer Abwesenheit sinnvoll


Wenn Du all das beachtest, bekommst Du mit einer Britisch Kurzhaar einen echten Ruhepol in Deinem Zuhause. Eine Katze, die nicht laut miaut, sondern mit Blicken spricht. Die Dich nicht braucht – aber Deine Nähe sucht. Und genau deshalb so besonders ist.

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Hey, ich bin Andreas.
Ich lebe seit vielen Jahren mit Katzen zusammen und habe Miaunauten gegründet, um meine Erfahrung und Begeisterung mit dir zu teilen. Hier erfährst du, wie du deine Katze besser verstehst, welche Produkte wirklich sinnvoll sind – und wie du den Alltag mit deiner Samtpfote noch schöner machst.